Spinat

“Spinat ist gesund“ — so kennt es jeder seit Kindheitstagen. Im Spinat stecken tatsächlich eine Menge an Mineralstoffen und Spurenelementen. Besonders reichlich ist Zink in den grünen Blättern vorhanden. Eisen ist in dem Gemüse auch enthalten. Doch der Gehalt an Eisen ist wesentlich geringer, als immer behauptet wurde. Die Ursache für die falschen Angaben ist auf einen Kommafehler zurückzuführen. Der falsche Wert wurde über Generationen weitergegeben. Tatsächlich haben 100 Gramm frischer Spinat einen Eisengehalt zwischen 3,5 und 4 Milligramm. Im Vergleich dazu bieten Haferflocken mit 5,2 Milligramm pro 100 Gramm mehr Eisenanteile. Die Verwertung des Eisens im Organismus wird durch die im Spinat enthaltene Oxalsäure gehemmt. Wer seinen Eisenspiegel im Blut verbessern möchte, sollte auf andere eisenhaltige Nahrungsmittel zurückgreifen. Spinat liefert weitere wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Kalium und viele lebensnotwendige Vitamine. Außerdem kann der Folsäurespiegel durch den Verzehr von Spinat positiv beeinflusst werden.
Spinat ist sehr arm an Kalorien. Die Nährwerte liegen bei 12 kcal pro 100 Gramm Frischware. An Spinat kann man sich also ohne schlechtes Gewissen richtig satt essen. Dennoch sollte Spinat nicht zu oft auf den Tisch kommen. Die schnell wachsende Pflanze nimmt viel Nitrat aus dem Boden auf. Durch die künstliche Düngung im konventionellen Anbau wird dem Boden immer wieder ein hoher Nitratanteil zugeführt. Im menschlichen Körper wird durch die Verdauungsprozesse das Nitrat in Nitrit und weiter in Nitrosamine umgewandelt. Diese Inhaltsstoffe stehen im Verdacht, bei regelmäßigem Konsum Tumorerkrankungen auszulösen. Bei Erwachsenen ist im Verdauungsapparat ein Enzym vorhanden, welches die schädliche Wirkung der umgewandelten Nitrate neutralisieren soll. Dennoch wird davon abgeraten, mehrfach in der Woche Spinat zu essen.Weil Teile des Nitrates in das Kochwasser übergehen, sollte es immer weggeschüttet werden.